Über mich

Freier Autor und Filmemacher

Seit 1998 arbeite ich freiberuflich als Autor und Filmemacher, kreiere Ideen und entwickle Konzepte für Videoproduktionen. Diese setze ich dann für Kunden, Agenturen oder Produktionsfirmen um. Das Spektrum der Themen ist umfangreich und jedes Projekt beginnt mit derselben Fragestellung: Welche Inhalte sollen welcher Zielgruppe filmisch vermittelt werden?

Wie ich arbeite

Im Vorfeld zu bestimmen, was man mit einem Film sagen möchte und dann festzulegen, mit welchen Mitteln und Motiven dies am besten gelingen kann, ist das Fundament meiner Arbeit – damit beginnt die Recherche. Eine meiner Stärken liegt darin, mich »schlau zu machen«. Hochspezifische Branchen und Technologien, komplexe Abläufe und Inhalte zu verstehen, diese auf den Punkt zu bringen und in eine kreative Bildsprache zu übersetzen: Das fordert mich heraus und macht mir Freude. Ich betreue federführend alle drei Filmproduktionsphasen – von der Pre- bis zur Post-Production.

Die Idee

Die Pre-Production ist oft der langwierigste Part und mitunter auch der komplexeste einer Filmproduktion. Bei der Drehortbesichtigung werden mögliche Motive gesammelt und auf ihre technischen Herausforderungen hin begutachtet: Ist in der Halle ausreichend Licht vorhanden oder werden Scheinwerfer benötigt? Wann ist bei einer Außenaufnahme der Sonnenstand perfekt? Wirkt eine Vogelperspektive auf ein Gebäude oder ein Gelände optisch ansprechend? Gibt es spannende Abläufe, die man nicht sehen kann, weil sie in einer geschlossenen Maschine stattfinden? Hilft in diesem Fall eine 2D- oder 3D-Animation?

Fotografie: Verfolgung einer Aufnahme am Kontrollmonitor
Verfolgung einer Aufnahme am Kontrollmonitor

Weitere Fragen können sein: Ist es sinnvoll, dass Kunden oder Mitarbeiter vor der Kamera zu Wort kommen? Falls ja, wer kommt dafür infrage? Wollen und können die entsprechenden Personen das überhaupt? Nicht jedem ist es gegeben, frei vor einer Kamera zu sprechen. Ist ein Sprechertext die bessere Wahl und soll dieser später von einer weiblichen oder männlichen Stimme eingesprochen werden? Verstärkt Filmmusik die gewünschte Wirkung einzelner Szenen oder lenkt sie eher ab?

Erst nach Beantwortung all dieser Fragen beginnt die eigentliche kreative Arbeit – die Suche nach der einprägsamen Geschichte, die bestmöglich den gewünschten Inhalt transportiert. Ist eine Idee geboren, wird aus dem Fundus der möglichen Motive eine Dramaturgie entwickelt. Bei aufwendigeren Produktionen wird diese als Storyboard umgesetzt.

Das Szenenbuch bildet dann die Grundlage der Präsentation des Konzepts. Hierbei können mit dem Kunden Änderungswünsche detailliert besprochen werden. Sind am Schluss alle Beteiligten mit dem überarbeiteten Konzept einverstanden, beginnt die Drehplanung und damit die Arbeit an der Beantwortung weiterer Fragen: An welchem Tag wird was, wann, wo und von wem gedreht? Zu welcher Uhrzeit sollte welches Vorstandsmitglied, welche Mitarbeiterin geschminkt und präsent sein? Welches Equipment muss disponiert werden?

Auszug aus einem Storyboard von Susanne Wolff
Auszug aus einem Storyboard von Susanne Wolff

Der Dreh

Der zweite Teil, die Production, umfasst die kompakte Phase der stringenten Abarbeitung des Drehablaufplans. Trotz gewissenhafter Vorbereitung verlaufen Drehtage oft etwas anders als geplant. Viele Mitwirkende müssen auf die Minute genau zusammenarbeiten – doch mitunter steht ein Interviewpartner im Stau oder die Produktionsstraße plötzlich still. Manchmal wollen Wolken sich am Vormittag einfach nicht auflösen, obwohl der Wetterbericht vom Vortag dies vorhersagte, und Außenaufnahmen müssen verschoben werden. Auch ein winziger Kabelbruch oder eine leere Batterie können Dreharbeiten bremsen. Doch am Ende eines Drehtages hat man in aller Regel das Gewünschte „im Kasten“. Rasch eine gute und schnelle Lösung zu finden, wenn’s mal klemmt, ist meine Aufgabe – und ebenfalls eine meiner Stärken.

In all meinen Berufsjahren stand ich nur einmal mit leeren Händen da, oder besser gesagt: mit leeren Videobändern. Ein sehr großes Schiff sollte in den frühen Morgenstunden beim Einlaufen in den Hafen gefilmt werden. Als wir viele Stunden vor dem uns genannten Termin eintrafen, lag das Schiff bereits am Pier. Günstige Wetter- und Strömungsverhältnisse hatten es dem Kapitän ermöglicht, vorzeitig einzulaufen. Meine Bitte, das Manöver zu wiederholen, quittierte er mit einem müden Lächeln, dann drehte er sich kopfschüttelnd um und ließ mich am Pier stehen. Manchmal mangelt es einer Landratte einfach an der nötigen Weitsicht …

Bild: Drei Männer schauen in den Himmel
Warten auf die blaue Stunde

Der Schnitt

In der Post-Production werden dann die gedrehten Szenen dem Drehbuch entsprechend montiert. Auch hier klaffen Theorie und Praxis mitunter auseinander. Der Grund ist eine oft ganz eigene Sicht der Cutterin oder des Cutters auf das Drehmaterial – im Dialog entdecken wir Verbesserungsmöglichkeiten. Aus diesem Feinschliffprozess ergibt sich schließlich der endgültige Film – und das gelungene Ergebnis der gemeinsamen Arbeit aller Beteiligten kann gefeiert werden.

Bild: Mann fotografiert aus einem Helikopter aus
Helikopterflug über einen Gletscher

Hinweis

Die im Text verwendeten Begriffe, die in der grammatisch männlichen Form verwendet werden, schließen Personen aller Geschlechtszugehörigkeit ein.